Archiv 2017

Streckenrekorde bei der Dolomitenrundfahrt

„Mr. Marathon“ dominiert „SuperGiroDolomiti“
Schon vor dem Start zu seinem ersten „SuperGiroDolomiti“ fiel dem Deutschen Bernd Hornetz nur ein Wort ein: „Angsteinflößend!“ Waren auch 232 Kilometer mit vier Pässen und insgesamt 5.234 Höhenmeter zu bewältigen. Die Strecke verbindet die Europaregionen Osttirol, Kärnten und das Friaul. „Und meine Vermutung hat sich bestätigt, es war brutal“, ergänzte Hornetz im Ziel. Der Moselfranke hat in seiner Karriere alles gewonnen, was man in der Marathonszene gewinnen kann: UCI Amateur-Weltmeister 2013, Triumphator beim Novecolli 2012, im Vorjahr Sieger beim Ötztaler Marathon (er war damit mit 48 Jahren der älteste Gewinner der Geschichte) und heute triumphierte er bei „SuperGiroDolomiti“. Bereits am Plöckenpass, nach rund 70 Kilometern, setzte er sich an die Spitze und radelte fast 160 Kilometer im Alleingang ab! Hornetz feierte einen ungefährdeten Sieg mit neuem Streckenrekord. Er siegte nach einer Fahrzeit von 7:24,21 Stunden 9,5 Minuten Vorsprung auf seinen Corratec-Teamkollegen Stefan Oettl aus Deutschland. Dritter wurde Daniel Pechtl (union-sporthuette.at) vor Vorjahressieger Markus Feyerer aus der Steiermark. Hornetz im Ziel: „Ich bin wie in Trance gefahren. Am Plöckenpass konnte ich mich absetzen, hinter mir befanden sich rund 15 Leute. Das Rennen heute war eine riesige Herausforderung und landschaftlich traumhaft schön!“

 

Drei Sieger bei Dolomitenradrundfahrt mit Streckenrekord
112 Kilometer und 1.870 Höhenmeter - das sind die Eckdaten der Dolomitenradrundfahrt, die heute bei heißen Temperaturen stattfand. Mit Höllentempo ging es durch das Drautal, ehe sich am Gailbergsattel die erste Spitzengruppe absetzen konnte. Ein Trio um die Osttiroler Fahrer von RC Fitstore 24-Fahrer Simon Schupfer und Thomas Blassnig sowie Profi Maximimilian Kuen vom Tirol Cycling Team übernahm das Kommando. Sie bauten bis zum Kartitscher Sattel ihren Vorsprung auf eine zehnköpfige Verfolgergruppe auf über eine Minute aus. Gemeinsam erreichten sie die Lienzer Innenstadt, wo sie Hand in Hand die Ziellinie überquerten. Sie alle wurden mit einer Zeit von  2:49,25 als Sieger gewertet. Tirol-Profi Maximilian Kuen: „Wir haben super zusammengearbeitet und meine zwei Fluchtgefährten sind richtig gebrettelt. Wir wollten gemeinsam einen neuen Streckenrekord zum 30er Jubiläum aufstellen und eine Zeit unter 2:50 Stunden ist stark.“ Freudenstrahlende Gewinner waren auch Simon Schupfer und der St. Veiter Thomas Blassnig, der vor zwei Jahren gewann. Beste Dame wurde die Lienzerin Magdalena Plankensteiner mit einer starken Leistung. 

 

Rohregger: „Wahnsinn der Moelgg“
Gemeinsam mit Slalom-Weltcupsieger Manfred Mölgg erreichte Ex-Rundfahrtssieger Thomas Rohregger, der im Botschafterteam der „Rad WM 2018 in Tirol“ fuhr, das Ziel. „Unglaublich, wie stark er fuhr. Manfred ist nicht nur super sympathisch, er ist auch ein kompletter Sportler, von dem auch die italienischen Profis schwärmen. Im Ziel habe ich ihm dann noch den Sprint angezogen“, sagte Rohregger. Für den Südtiroler Mölgg, der nach dem 12. Platz im Jahr 2013 heute 55. wurde, kommt ein Umsatteln aufs Rennrad nicht in Frage: „Ich bin Skifahrer und das bleibt noch so. Aber das Radfahren macht mir irrsinnigen Spaß. Ich wollte am Kartitscher Sattel mit meinem Bruder mitfahren, aber der war heute zu stark. Es war wieder ein geniales Rennen mit toller Stimmung!“